Mein Nußbaum in der Pfarrgasse 6
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n Deggendorf steht in der Pfarrgasse ein Nußbaum - mit einer schönen persönlichen Geschichte.
Vor gut 40 Jahren fand ich im Garten in Bremen eine Walnuß, die ausgetrieben war. Ich nahm sie mit nach oben in meine Wohnung in der Fitgerstraße und pflanzte sie in einen Topf im Balkongeländer.
Dort wuchs sie munter empor und als das Bäumchen etwa 1,20 m groß war, fragte ich meine Mutter Maria Kriegler, ob ich es nach Deggendorf mitnehmen und in unsern Garten in der Pfarrgasse 6 einpflanzen könne. Meine Mutter war damit einverstanden und so packte ich das Bäumchen ins Auto, fuhr von Bremen nach Deggendorf und setzte es vorne im Garten ein.
Das Haus Pfarrgasse 6 mit dem Nußbaum im Garten. Aufnahme vom Juli 1990
Aufnahme vom 28. Juli 1987
Hier rechts neben dem Verkehrsschild stand immer die Mülltonne am Leerungstag bereit.
Ich habe die Tonne einmal in den Ferien schön bemalt. Sie gefiel auch einem Reporter der Deggendorfer Zeitung, der sie mit Bild ins Blatt setzte. Leider ist mir dieser Zeitungsausschnitt verlorengegangen. Ich hatte ihn viele Jahre aufgehoben.
Im Jahr 1999
Ehe das Haus die Nummer Pfarrgasse 6 erhielt, war es sehr lange Zeit unter dieser Nummer zu finden:
Ich bewahrte dieses Schild in Deggendorf als kleinen Schatz in meinem Atelier auf und nahm es dann erst in meine Wohnung in der Fitgerstraße in Bremen mit und später in mein Haus in der Kopernikusstraße in Bremen. Es erinnerte mich stets daran, daß ich mir das Haus in Bremen teilweise durch den Verkauf des Deggendorfer Hauses leisten konnte. Daran geknüpft war meine große Dankbarkeit an meine Großeltern, die das Haus einst erworben und gut erhalten hatten, sowie an meine Mutter, von der ich es nach ihrem Tod geerbt hatte. Nach meinem Umzug nach Dessau-Roßlau ging das Schild mit und hängt nun in meinem Wohnzimmer.
Dann wurde das Haus und die beiden Gärten vor und hinter dem Haus zerstört, damit Parkplätze für Friedhofsbesucher und Kirchgänger angelegt werden konnten.
Foto: Karl Köck
Nur der Nußbaum blieb erhalten!
Foto: Karl Köck
Das Haus und den Garten gibt es nun leider nicht mehr, doch mein Nußbaum steht immer noch!
Er gehört jetzt der Stadt Deggendorf und es ist das Einzige, was von mir sichtbar in Deggendorf geblieben ist. Man sagt doch seit alters her: Ein Mann sollte einen Baum pflanzen, einen Sohn zeugen und ein Buch schreiben.
Das habe ich erfüllt :-) ...
Wer etwas über meine Bücher erfahren will, der braucht nur den folgenden Link aufzurufen: "Meine Bücher"
Eine Reihe von meinen Büchern sind im Literaturarchiv der Akademie der Künste in Berlin eingestellt und können dort eingesehen werden! Hinweise dazu auch unter dem oben eingesetzten Link.
Hier sind einige Fotos vom Oktober 2015:
Mein Nußbaum vom Familiengrab Muckenthaler - Kriegler aus betrachtet - Hinter der Friedhofsmauer
Bilder vom Mai 2014
Bilder vom Juni 2016:
Ein winterlicher Kontrast-Besuch
vom 1. bis 3. Dezember 2016
Am 1. Dezember 2016 erschien in "Deggendorf aktuell" dieser Artikel:
Zum bequemeren Lesen rufen Sie einfach
die Word-Datei Walnußbaum auf!
Foto © Westerholz
Vom 18. bis 21. Oktober 2018 war ich wieder in Deggendorf und habe den Nußbaum fotografiert:
Blick vom Friedhof über die Mauer auf meinen Nußbaum
Auf wiedersehen, mein lieber Nußbaum!
Im Hof mit Freundin aus der Nachbarschaft beim Spielen im Sand. Rechts der Gartenzaun.
Als Erstklässler - erster Schultag - neben dem Gartenzaun 1949
Ganz links mit Weihrauchfaß - neben mir Karl Köck - als Ministranten in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt
Reinhold als Soloflötist auf der Bühne im Kolpinghaus
Reinhold als Handballspieler - untere Reihe dritter von links
Klasse 3a Gymnasium, oberste Reihe dritter von links
Reinhold als Maler in seinem Atelier
Reinhold zusammen mit einer Ausstellung seiner Bilder im Hof
Reinhold als Bassist in der hintersten Reihe der fünfte von rechts
Reinhold beim Tanzkurs im Café Wiedemann - links
Der Deggendorfer Luitpoldplatz im Jahr 1943, dem Jahr meiner Geburt
http://www.walnussbaum.com/
http://www.baumkunde.de/Juglans_regia/