Die Sonnenuhren in Görzig
Görzig ist ein Ortsteil der Stadt Südliches Anhalt in Sachsen-Anhalt.
Görzig: Museum. Foto- Urheber: Ralf Lotys (Sicherlich)
Görzig: Evangelische Kirche. Foto- Urheber: Ralf Lotys (Sicherlich)
Görzig: Katholische Kirche. Foto- Urheber: Ralf Lotys (Sicherlich)
Vertikal inklinierte Sonnenuhr
Görzig, A. Finsch, Bahnhofstraße 32
© Alfred Zimmer
Die parallel zur Bahnhofstraße stehenden Häuser weichen mit ihrer Straßenfront um 15,5° von der Ost - West – Richtung ab. Diese Abweichung und die der Zeitgleichung wurden von A. Finsch mit in die Berechnungen einbezogen.
Die Gestaltung der Uhr wurde von A. Finsch entworfen und vom Kunstmaler Rogge 2005 gemalt.
© P.U. Winkelmann
Die Sonnenuhr im Dornröschenschlaf wartet auf den Prinzen, der die Weinranken zuschneidet ...
© P.U. Winkelmann
© P.U. Winkelmann
Vertikal inklinierte Sonnenuhr
Görzig, A. Finsch, Bahnhofstraße 32
1999 ließ A. Finsch eine transportable Meridiansonnenuhr nach den Berechnungen der Ortssonnenuhr von Görzig im Steinbruch Löbejün aus Quarzporphyr aus einem Block auf 20 x 30 x 36 cm sägen. Je nach aufgelegter Folie zeigt die Uhr Sommerzeit oder Winterzeit an.
Die Monatslinien sind auf jeder Folie.
© Alfred Zimmer
Vertikal inklinierte Sonnenuhr
Görzig, Schrebergartenanlage im Ortsteil Reinsdorf
Daten noch unbekannt! [Notiz von Alfred Zimmer zusammen mit dem nachfolgenden Foto!]
© Alfred Zimmer
Vertikal inklinierte Sonnenuhr
Görzig, ehemalige Sekundarschule, Radegaster Straße 16a
1969 baute der Schüler Schneidewind, der damaligen Klasse 10 der allgemeinbildenden polytechnischen Oberschule in Görzig, eine Sonnenuhr als Jahresarbeit im Fach Astronomie bei seinem Lehrer A. Finsch. Es ist eine vertikal inklinierte Uhr aus Metallresten. Diese Uhr wurde auf dem Schulhof an der Südwand eines ehemaligen Stallgebäudes des Bauern Kohlberg, welches zu dieser Zeit als PA- Unterrichtsgebäude (Unterrichtstag in der Sozialistischen Produktion) genutzt wurde, angebracht. Nachdem der Neubau der Schule eingeweiht war, wurde die Sonnenuhr 1977 an der Südseite des neuen Gebäudes angebracht und neu justiert. Die schriftlichen Unterlagen der Jahresarbeit sind verloren gegangen.
Die Uhr zeigt Winterzeit an. Die Uhr rechts!
© Alfred Zimmer
Vertikal inklinierte Sonnenuhr
Görzig, ehemalige Sekundarschule, Radegaster Straße 16a
1994 bauten Schüler der Klassenstufe 9 im Projektunterricht an vielen Nachmittagen zwei vertikal inklinierte Uhren aus Holz. Die Uhr in V- Form zeigt Weltzeit an.
Die unter einem Winkel von 35° zur waagrechten Ebene gebaute Uhr auch aus Holz zeigt Sommerzeit an.
Diese zweite Uhr bekam unverständlicherweise keine Genehmigung zum Anbauen vom Schulamt in Dessau. Die Uhr links!
Es ist für mich immer wieder erstaunlich, wenn ich von solchen Verhinderungen durch Schulämter lese oder höre. In England kaprizierten sich unlängst etliche Schulämter, um analemmatische Sonnenuhren auf Schulgrundstücken zu verhindern! Sie galten den Ämtern als zu gefährlich! Dabei wäre es doch eigentlich die große Aufgabe solcher Ämter, derartige Projekte zu ermöglichen!
© P.U. Winkelmann
© P.U. Winkelmann
© P.U. Winkelmann
© P.U. Winkelmann
© P.U. Winkelmann
Polare Süd- oder Meridiansonnenuhr
Görzig, Vorplatz des soziokulturellen Zentrums
Auf einem 3,6 t schweren zugeschnittenen Stein aus Quarzporphyr steht die Görziger Sonnenuhr. Die Schattenauffangfläche und die Oberkante des Schattenwerfers sind parallel zur gedachten Erdachse. Die Stundenlinien entfernen sich sprossenähnlich in immer größeren Abständen von der 12:00 Uhr Linie. Es ist eine Mittagsstundenuhr, die maximal von 8:00 Uhr bis 16:30 Uhr abgelesen werden kann. Die Schattenspitze zeigt zusätzlich zur Uhrzeit das Datum des Tages an. Die Datumslinien sind für die entsprechenden Monate durch Edelstahlnägel markiert. Die Uhr zeigt Sommerzeit und Winterzeit an.
© Alfred Zimmer
Wissenswertes
Der Lehrer Axel Finsch unterbreitete 2002 dem Gemeinderat der Gemeinde Görzig den Vorschlag, ein Schmuckelement in Form einer Sonnenuhr auf dem Dorfplatz aufzustellen..
Die Schülerinnen der Sekundarschule Görzig Sandra Schmidt und Jessica Sternitzke (beide damals Klasse 10), reichten über diese Sonnenuhr eine Arbeit bei „Jugend forscht“ ein. Dafür erhielten sie den 1.Platz im Regionalwettbewerb und den 2. Platz beim Landeswettbewerb.
Unterstützt wurden beide Schülerinnen, bei der weit über das Niveau der 10. Klasse hinausgehenden Arbeit, von ihrem Lehrer. Für die Umsetzung in maschinenlesbare Computerdaten fanden die Schülerinnen mit ihrem Fachlehrer Hilfe beim Ingenieurbüro Zimmer & Rau Köthen. Die Ausführung der Steinmetzarbeiten lag in den Händen von Herrn Silvio Schmidt, Steinbruch Löbejün.
Sonnenuhren-Motto:
Erst der Schatten zeigt das Licht.
(Wurde in einer Befragung von den Einwohnern Görzigs gewählt.)
© P.U. Winkelmann
© P.U. Winkelmann
© P.U. Winkelmann
© P.U. Winkelmann
© P.U. Winkelmann
© P.U. Winkelmann
© P.U. Winkelmann
© Mitteldeutsche Zeitung
Quelle:
